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Fort- und Weiterbildungs-ABC

Europaqualifikation

Der europäische Gedanke wird nun auch in der Berufsausbildung des Hotel- und Gaststättengewerbes konkret. Seit Herbst 1996 können Auszubildende im Beruf Hotelfachfrau/-mann mit Abitur im Rahmen ihrer Ausbildung und einer anschließenden Weiterbildungsphase eine auf Europa zielende Zusatzqualifikation erwerben.

Es handelt sich dabei um eine Ausbildung zum/zur Hotelfachmann/-frau, die speziell für Abiturenten in Baden-Württemberg eingerichtet wurde.

Im Verlauf der Erstausbildung (3 Jahre zum Hotelfachmann/-frau) werden erweiterte Qualifikationen erlangt und nach einer Zusatzprüfung der Abschluß Hotelfachfrau/-mann mit Zusatzqualifikation Hotelmanagement erworben. Aufgrund der schulischen Vorbildung (Abitur) und des Alters können in der Berufsschule Fächer wie Gemeinschaftskunde, Deutsch, Religion und Teile der Wirtschaftskunde entfallen. Stattdessen kann Unterricht in drei Fremdsprachen erteilt und es können europabezogene Kenntnisse vermittelt werden.

Die Weiterbildungsphase beinhaltet zwei Auslandsaufenthalte in Ländern der Europäischen Union mit einer Dauer von jeweils drei bis sechs Monaten. Dabei arbeiten die Auszubildenden in gastronomischen Betrieben des europäischen Auslands und dürfen sich nach einer weiteren Prüfung Hotelfachfrau/-mann mit Europaqualifikationtitulieren.

Die Voraussetzungen, die junge Menschen mitbringen müssen, um Hotelfachfrau/-mann mit Zusatzqualifikation Hotelmanangement werden zu können, sind neben dem Abitur ein großes persönliches Engagement und Dienstleistungsbereitschaft. In der Berufsschule kommt ein speziell auf Abiturienten abgestimmter Lehrplan zum Einsatz, der einen erweiterten Fachunterricht vorsieht. Für die angehenden Hotelfachleute mit "Zusatzqualifikation Hotelmanagement" bedeutet dies nicht nur, den Umgang mit Computern intensiv zu erlernen, da diese Technologie heute weltweit in allen größeren Hotels Einzug gefunden hat, sondern natürlich auch Managementkenntnisse und Fremdsprachen wie Englisch, Französisch und Spanisch oder Italienisch zu erwerben.

Betriebe, die ihren Auszubildenden die Ausbildung zum/zur Hotelfachmann/-frau mit Zusatzqualifikation Hotelmanagement möglichen wollen, betonen die kaufmännische Seite des vielfältigen Berufs stärker und bieten eine gründliche Ausbildung in den wesentlichen Bereichen eines auf Gäste aus ganz Europa ausgerichteten Hotels.

Abiturienten, die sich diesen neuen Anforderungen stellen wollen, müssen einen Ausbildungsvertrag zur/zum Hotelfachfrau/-mann mit dem Hotel abschließen. Im Vertrag sollte vereinbart sein, daß der Azubi an der Zusatzqualifikation "Hotelmanagement" teilnimmt. Eine Verkürzung des 3-jährigen Ausbildungsvertrages ist bei diesem Ausbildungsmodell nicht möglich.

Die theoretische Ausbildung erfolgt im dualen System an den vier Landesberufsschulen:

Paul-Kerschensteiner-Schule Bad Überkingen, Tel: 07331-95360
Gewerbliche Schule Calw, Tel: 07051-965100
Claude-Dornier-Schule Friedrichshafen, jetzt Aussenstelle Tettnang, Tel: 07542-530110
Landesberufsschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe Villingen-Schwenningen, Tel: 07721/8878530

(Quelle: Dehoga)