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Fort- und Weiterbildungs-ABC

Lebenslanges Lernen

Der Begriff des "lebenslangen Lernens" hat sich zu einem populären Ausdruck entwickelt. Eine Definition kann nur im Zusammenhang mit einer noch nicht abgeschlossenen internationalen Diskussion versucht werden. Der deutsche Begriff "lebenslanges Lernen" ist mit den englischen Leitbegriffen "lifelong learning" bzw. "lifelong education" und dem französischen Schlagwort "education permanente" eng verbunden.

Die gegenwärtigen Lebensbedingungen der Menschen sind durch einen fortschreitenden gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturwandel gekennzeichnet, der sich in den verschiedenen Teilsystemen (Arbeit - Wirtschaft - Bildung - Öffentlichkeit - Privatbereich) meist unabgestimmt, aber sehr folgenreich vollzieht: Es kann weder davon ausgegangen werden, dass jemand "lebenslang" einen Beruf ausübt, noch wird die zeitliche Strukturierung des Alltags über die Lebensspanne hinweg unverändert sein. Das Verhältnis von Ausbildung, Familie und Partnerschaft, privater Arbeit, Erwerbsarbeit, neuer Selbstständigkeit, Ehrenamt usw. wird vielfältiger und je nach Lebenslage auch von unterschiedlichen Schwerpunkten bestimmt.

In dem Maße, in dem die Zukunft unvorhersehbarer wird, verliert Erfahrungswissen an Wert, wenn es nicht ständig aktualisiert wird. Der Zugewinn an Erkenntnisfähigkeit, die Fähigkeit und der Wille, zu lernen und weiterzulernen, wird damit zu einem zentralen Beitrag für Zukunftsfähigkeit. Dies gilt sowohl für Individuen als auch für Organisationen.

Auf diese Art des Lernens und seine Permanenz muss das Bildungssystem als wichtige Phase im lebenslangen Lernprozess (als unterbrechungsfreies "von der Wiege bis zur Bahre" reichendes Kontinuum) umfassend vorbereiten. Dies wird es jedoch nicht isoliert von den übrigen gesellschaftlichen Teilsystemen leisten können.